Die Voraussetzungen für die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit

Die Voraussetzungen für die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit

Qualifikationen, Umschulungen für Quereinsteiger und Möglichkeiten ohne Meister

 

Um als Fachkraft für Arbeitssicherheit (SiFa) bestellt zu werden, ist in der Regel der Abschluss einer entsprechenden Ausbildung erforderlich. In diesem Beitrag erfährst du alles über die notwendigen Voraussetzungen, Umschulungsmöglichkeiten für Quereinsteiger oder ohne Meister, um Fachkraft für Arbeitssicherheit zu werden. Auch wenn es einige klare Kriterien für die Zulassung gibt, können individuelle Voraussetzungen in Betracht gezogen und von der zuständigen Berufsgenossenschaft (BG) zugelassen werden.

Notwendige Qualifikationen für eine Fachkraft für Arbeitssicherheit

Anforderungen an Bildung und Berufserfahrung

Eine grundlegende Voraussetzung für die Bestellung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit ist der Nachweis einer mindestens 2-jährigen Berufserfahrung und der Abschluss als Ingenieur:in, Techniker:in oder Meister:in bzw. in einer "meisterähnlichen" Tätigkeit, siehe dazu mehr unten.

Zusätzlich ist in allen Fällen, außer bei Sicherheitsingenieur:innen, ein Ausbildungslehrgang zur Fachkraft für Arbeitssicherheit notwendig, der die entsprechenden Qualifikationen vermittelt. Die SiFa Voraussetzungen umfassen Kenntnisse in den Bereichen Unfallverhütung, Arbeitsmedizin und Arbeitsschutz.

Relevante Branchen und Positionen

Vorerfahrung in einer relevanten Branche oder Position ist eine wichtige Voraussetzung für die Zulassung zur SiFa-Ausbildung. Normalerweise sind mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in einem einschlägigen Bereich erforderlich, bevor man an der SiFa-Ausbildung teilnehmen kann. Zu den relevanten Berufsfeldern gehören beispielsweise Produktion, Bauwirtschaft, Maschinenbau oder Elektrotechnik.

Möglichkeiten SiFa ohne Ausbildung zu werden

Nur Personen, die über eine akademische Ausbildung im Bereich Sicherheitsingenieurwesen verfügen, bereits über fachliche Kenntnisse im Sicherheitsbereich besitzen und eine einjährige berufliche Erfahrung vorweisen können, können unmittelbar zur Sicherheitsfachkraft ernannt werden.

Ausnahmeregelungen, Quereinsteiger und Möglichkeiten ohne Meister

Fachkraft für Arbeitssicherheit ohne Meister:in

Der Zugang zur Ausbildung als Fachkraft für Arbeitssicherheit ist ohne Meister:in möglich. Grundsätzlich braucht man für die Zugangsberechtigung zur SiFa Ausbildung einen Abschluss als Meister:in, Techniker:in Ingenieur:in. Wer keines dieser drei Kriterien erfüllt, kann über die zuständige Berufsgenossenschaft (BG) eine Sondererlaubnis beantragen. Da dies immer eine Einzelfallentscheidung ist, können keine allgemeingültigen Kriterien angegeben werden, aber die folgenden Vorerfahrungen können hilfreich sein:

  • Personalverantwortung
  • Relevante Berufserfahrung
  • Relevante Praktika, Weiterbildungen und Schulungen

Umschulungen für Quereinsteigende

Für die SiFa Ausbildung gibt es keine speziellen Umschulungsprogramme für Quereinsteigende. Im Einzelfall können zusätzliche Qualifikationen und Berufserfahrungen den Zugang zur SiFa Ausbildung erleichtern bzw. ermöglichen. 

Bestellung als SiFa ohne Ausbildung oder zweijährige Berufserfahrung

In Ausnahmefällen kann die SiFa-Ausbildung auch ohne zwei Jahre Berufserfahrung absolviert werden. Möglichkeiten sind die Anrechnung von Praktika oder Ausbildungen, Teilnahme an speziellen Einführungsprogrammen oder individuelle Absprachen mit den zuständigen Behörden und Unfallversicherungsträgern. Da diese Ausnahmeregelungen von verschiedenen Faktoren abhängen, ist es empfehlenswert, frühzeitig mit den zuständigen Stellen und Bildungsträgern in Kontakt zu treten. Diese können wir schnell und unkompliziert für dich prüfen.

Die Berufsgenossenschaft (BG) hat hierbei lediglich eine beratende Funktion. Am Ende entscheidet die zuständige staatliche Behörde, üblicherweise das Gewerbeaufsichtsamt oder das Amt für Arbeitsschutz über die Ausnahmegenehmigung. Diese holt sich eine Stellungnahme der zuständigen BG ein und folgt meistens deren Bewertung.

Die Rolle der BGs und Unfallversicherer der öffentlichen Hand

BGs und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand spielen eine zentrale Rolle bei der Bestellung und Ausbildung von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Sie sind für die Organisation, Finanzierung sowie Qualitätssicherung der Ausbildung verantwortlich und stellen sicher, dass die Lehrinhalte den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Darüber hinaus sind sie die zentrale Anlaufstelle zur Beratung wenn für die Genehmigung von Ausnahmeregelungen, wenn es um die Anerkennung von meisterähnlichen Tätigkeiten oder gleichwertigen Qualifikationen in nichttechnischen Berufen geht. Da das zuständige Gewerbeamt meist der Empfehlung der BGs folgt, ist eine enge Zusammenarbeit mit diesen und den Unfallversicherungsträgern für angehende Fachkräfte für Arbeitssicherheit von großer Bedeutung.

Die neun gewerblichen BGs sind nach Branchen gegliedert. Die Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand gliedern sich in 19 Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände sowie vier Feuerwehr-Unfallkassen und der Unfallversicherung Bund und Bahn.

Außerdem ist die DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) regional in sechs Landesverbände gegliedert. Die Landesverbände übernehmen gemeinsame regionale Aufgaben ihrer Mitglieder auf den Gebieten der Prävention und Rehabilitation.

Die Notwendigkeit von Fort- und Weiterbildungen

Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung für Fort- und Weiterbildungen. Um auf dem neuesten Stand der Arbeitssicherheit zu bleiben, ist eine kontinuierliche Fort- und Weiterbildung allerdings unerlässlich. Fachkräfte für Arbeitssicherheit sollten daher nach der Ausbildung weiterhin regelmäßig an Schulungen, Seminaren und Workshops teilnehmen, um ihre Kenntnisse zu vertiefen und sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Arbeitssicherheit zu informieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich in speziellen Bereichen, wie zum Beispiel im Brandschutz, in der Gefahrstoffkunde oder im betrieblichen Gesundheitsmanagement weiterzubilden.

Dein Weg zur Fachkraft für Arbeitssicherheit

Wer kann SiFa werden? Die Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit steht vielen offen - es kommt auf die richtige Kombination von Voraussetzungen, Anforderungen und Ausnahmeregelungen an. Doch dies ist meist schnell mit der zuständigen BG geklärt und du kannst innerhalb weniger Tage erfahren, ob du die Ausbildung machen kannst oder welche Qualifikationen du noch benötigst.

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